Im Rahmen des Projektes SURAAA schreibt die FH Kärnten zwei Masterarbeiten und zwei Bachelorarbeiten aus. Die erfolgreich abgeschlossenen Abschlussarbeiten werden mit einem Stipendium von je EUR 1.000,- für Masterarbeiten und je EUR 500,- für Bachelorarbeiten vergütet.
Anforderungen Stipendium
Gefördert werden Studierende der FH Kärnten, die sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem der folgenden Themen näher beschäftigen möchten:
- Autonomes Fahren
- Smart farming
- Wirtschaft & Start-ups
- eTourismus
Die Abschlussarbeiten sind bis spätestens 31.10.2019 fertigzustellen.
Bewerbungen
Folgende Unterlagen müssen fristgerecht per E-Mail bis 4.Januar 2019 bei k.hilgarter(at)fh-kaerntenat einlangen:
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben mit Angabe zum Studiengang und des interessierenden Themas
- Zeitplan zur Umsetzung der Masterarbeit
Alle Bewerbungen werden durch eine Expertenjury beurteilt. Die Auswahl der Kandidaten erfolgt nach Maßgabe der geplanten Inhalte der ausgewählten Themen. Auf Gewährung eines Stipendiums besteht kein Rechtsanspruch.Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Themenbeschreibung
1. Autonomes Fahren
Im 21. Jahrhundert spielen insbesondere die Megatrends Digitalisierung und Mobilität eine zentrale Rolle und revolutionieren unsere Gesellschaft in allen Lebensbereichen. In der Automobilbranche sind autonome Fahrzeuge eine der wichtigsten innovativen Technologien der nächsten Jahre. Computergestützte Systeme übernehmen zunehmend wesentliche Aufgaben des Fahrzeuglenkers. So werden Fahrzeuge bereits heute mit verschiedenartigen Assistenzsystemen – Parkassistenten, Spurhalteassistenten, Geschwindigkeitsreglern u.v.m. – ausgestattet, die den Menschen am Steuer mehr und mehr entlasten. Aktuell wird ein automatisiertes Fahrzeug, welches sich selbstständig ohne menschliches Zutun, im Straßenverkehr bewegt in Pörtschach am Wörthersee getestet. Die technische Entwicklung schreitet derart schnell voran, dass hoch automatisierte und in weiterer Folge autonom fahrende Fahrzeuge in naher Zukunft Einzug im öffentlichen Straßenverkehr finden. Die Möglichkeiten, die sich daraus für den Menschen ergeben sind enorm, führen aber auch zu neuen Herausforderungen.
- Forschungsschwerpunkte & mögliche Forschungsfragen:
Wer sind die wesentlichen Akteure einer vernetzten Zukunft? - Wie kann die Kommunikation für Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer verbessert werden?
- Wie kann die Sicherheit für Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer verbessert werden?
- Welche digitalen Geschäftsmodelle für die Anwendungen im autonomen, öffentlichen Verkehr sind erzielbar?
Was unterscheidet ursprüngliche von heutigen Geschäftsmodellen
2. Smart farming
Die Digitalisierung nimmt auch im Bereich der Landwirtschaft Fahrt auf. So wurden bereits im Jahr 2015 etwa 30 Prozent der Wertschöpfung weltweit bei Landmaschinen mit Software, Elektronik und Sensorik erreicht. Smart Farming beschreibt den Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in der Landwirtschaft. Innovationen in der Landwirtschaft bieten durch den präziseren und ressourceneffizienteren Ansatz die Möglichkeit, die Landwirtschaft einerseits für den Landwirt und andererseits für die Umwelt nachhaltig zu unterstützen. Zudem sollen innovative Konzepte in der Landwirtschaft dazu beitragen, künftige globale Herausforderungen wie u. a. Ressourcenverknappung, Klimawandel, demografischer Wandel und Biodiversitätsverlust zu bewältigen.
Forschungsschwerpunkt: Anwendung von Automatisierung und Robotik auf unterschiedlichen Ebenen der landwirtschaftlichen Produktion mit Berücksichtigung von u.a. Unkrautrobotern und Drohnen.
- Wie kann der tägliche Betrieb des Landwirts erleichtert werden? (Statuserhebung)
- Welche Aspekte sind zukünftig in der Landwirtschaft relevant? (Trendanalysen)
- Wie und mit welchen Technologien kann Mehrwert geschaffen bzw. Aufgaben erleichtert werden?
- Wie können solche Technologie aussehen und als Geschäftsmodell vermarktet werden? (Konzepterstellung)
3. Wirtschaft & Start-ups
Ziel des Teilprojekts „Wirtschaft/Start-ups“ ist es, eine Innovationsplattform zu entwickeln und zu etablieren, an welcher sich die Öffentlichkeit, Unternehmen als auch wissenschaftliche Einrichtungen beteiligen, um innovative Lösung für die Kärntner Zukunft zu schaffen. Die Etablierung und Weiterentwicklung eines Kärntner Startup-Ökosystems und der entsprechenden Community wird dabei als eine wesentliche Aufgabe gesehen, um dieses Ziel zu erreichen. Die Räumlichkeiten im see:PORT bieten mit den offenen Räumlichkeiten die ideale Anlaufstelle für Startups, KMU und andere Organisationen im Kärntner Raum, die innovative Lösungen entwickeln möchten.
Forschungsschwerpunkte:
- Offene Test und Entwicklungsumgebung
- „Innovation – Raum – Community“
- Bedarfsanalyse „Start-ups“ Kärnten
Mögliche Forschungsfragen:
- Welche Aspekte sind bei der Umsetzung einer offenen Test- und Entwicklungsumgebung (Open Innovation) miteinzubeziehen?
- Wodurch unterscheiden sich verschiedene Arten von Innovationsräumen (z.B. Living Lab, Coworking Space) und welche Erfolgsfaktoren können dafür identifiziert werden?
- Welchen Bedarf gibt es in der Start-up Szene in Kärnten und welche Arten von Service Leistungen könnten für Start-ups angeboten werden?
- eTourismus
eTourismus
Im Teilprojekt „eTourismus“ liegen smarte Tourismusapplikationen (z.B. smarte Infoscreens, künstliche Intelligenz etc.) sowie Smart City Anwendungen in Form der Smart Lighting-Systeme im Fokus von SURAAA, welche gemeinsam den „vollvernetzen“ Tourismus als intelligente Anwendung für Bürger und Touristen zum Ziel haben. Es geht konkret darum, ein Applikationskonzept zu entwickeln, welches bereits vorhandene Apps in Kärnten (z.B. Kärnten Wetter, Tourenguide, Alpen-Adria Trail, Veranstaltungs-App) integriert, um damit für den Kunden ein einheitliches Erscheinungsbild der Tourismusregion Kärnten zu bieten. Ziel ist es, die Vielfalt an Apps zu reduzieren und durch eine einheitliche Plattform zu ersetzen.
Forschungsschwerpunkte:
- Statuserhebung
- Trendanalysen
- App-Anwendungen
- Konzepterstellung
Mögliche Forschungsfragen:
- Welche digitalen Lösungen gibt es bereits in Kärnten?
- Welche technologischen Trends (Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge) beeinflussen digitale Tourismuslösungen?
- Welche potenziellen App-Anwender gibt es?
- Wie können solche integrierten Applikationskonzepte aussehen und als Geschäftsmodell vermarktet werden?
Rückfragen:
Kathrin Hilgarter, BSc MSc. MA
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
T: +43 (0)5 90500-4122
E: k.hilgarter(at)fh-kaerntenat