Bekannt ist die Simulation aus der Medizin – v.a. in der Intensivmedizin und Anästhesie oder auch im Rettungsdienst wird Simulation häufig angewendet. Aber auch Lernende im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege, die gefordert sind Kompetenzen aufzubauen, profitieren von Simulation und Szenarientraining. In der Pflegeausbildung kann Simulation von Anfang an dazu dienen, eingeübte Handlungen oder Kommunikationsstrategien in einer geschützten Lernumgebung situativ anzuwenden. Für Anfänger ist es bereits eine Herausforderung die spezielle Situation zu erfassen und die geforderten Handlungen in diesem Rahmen auszuführen – der Schwerpunkt von Simulation in der Lehre liegt im Lernen durch Performance und der Regelanwendung in unterschiedlichen Settings. (Kirsten, Kagermann)
Um in komplexen Situationen professionell zu agieren werden realitätsnahe Situationen, welche im Praktikum auf die Studenten zukommen können, im Rahmen einer Simulation mit "Nursing Anne" durchgespielt. Das Vinylmodell wurde zum Training aller Fertigkeiten im grundlegenden Umgang mit Patienten bis hin zu fortgeschrittener Krankenpflege, einschließlich der Messung des nichtinvasiven Blutdrucks und der Abhörung und Erkennung normaler und abnormaler Herz-, Lungen-und Darmgeräusche sowie von Fetalgeräuschen konzipiert.
Szenarien zu folgenden Themen wurden von den Lehrenden entwickelt und von den Studierenden in den Skills Labs mit "Nursing Anne" geübt:
- Kontrolle der Vitalzeichen
- Präoperative Vorbereitung
- Postoperative Übernahme
Jeweils 2 Studierende bekommen einen Arbeitsauftrag und werden bei der Ausführung gefilmt. Im Anschluss erfolgte eine gemeinsame Nachbesprechung (Debriefing) der Übung. Pro Tag wurden 2 – 3 Szenarien bearbeitet. Die restliche Gruppe beobachtet gezielt die Tätigkeiten.
Die Implementierung der Simulation und das Training im Skills Lab mit "Nursing Anne" trägt zur Kompetenzentwicklung bei und ermöglicht den Studierenden einen Übergang von der Theorie in die Praxis.
Wir haben die Studierenden gefragt, was Simulation für sie bedeutet:
"(...) bedeutet für mich, dass verschiedene und vor allem nicht alltägliche Situationen in einem Rahmen geübt werden können, wo Fehler erlaubt sind. Denn nur so kann man für den Ernstfall vorbereitet sein."
"(...) bedeutet für mich, effektives und sinnvolles Lernen!""
"(...) bedeutet für mich, das Üben von Szenarien um meine Fertigkeiten zu verbessern, Fehler zu erkennen und auszubessern."
"(...) bedeutet für mich, Übung für die Praxis!"
"(...) bedeutet für mich, aus Fehlern lernen, neues Wissen zu sammeln, sich in eine Rolle hineinzuversetzen, Szenarien durchspielen."
Durch das Simulationstraining konnten die Studierenden unter anderem viel wertvolle Erfahrung für die Praxis mitnehmen, ihr Wissen anwenden und erweitern, die Kommunikation mit Patienten verbessern, erstmals realistische Pflegesituationen erleben und Fehler erkennen.
Gut vorbereitet geht es im Juli in die Praxis!
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