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Besondere Auszeichnung für Studentenprojekt

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pro:Holz Kärnten und das Architektur Haus Kärnten luden am 25. Oktober zur Verleihung des Holzbaupreises 2017 in das Architekturhaus Kärnten ein. In diesem Rahmen werden die diesmal ausgezeichneten Ergebnisse mit drei Hauptpreisen, Auszeichnungen und Anerkennungen vorgestellt. Wir freuen uns mit den Lehrenden Sonja Hohengasser und Jürgen Wirnsberger über zwei von drei Holzbaupreisen für die "Kaslab'n Nockberge" und das "Gartenhaus Winkler", sowie eine Anerkennung für das "Haus mit Hof"! Außerdem gratulieren wir dem Lehrenden Harald Grantner, der an der Planung des dritten Holzbaupreises - "Wohnen an der Einigkeitsstraße" - gemeinsam mit winkler+ruck architekten und Ernst Roth beteiligt ist.

Die AbsolventInnen des Studiengangs Architektur Barbara Abel und Christoph Abel, sowie der Lehrende Kurt Pock, dürfen sich über eine Anerkennung in der Kategorie gewerbliche Bauten für den Umbau des "Biohof Schabus" freuen! Wir gratulieren herzlich!

Insgesamt werden 18 Bauten von der Jury, dem Architekten Juri Troy, der Holzbaumeisterin Gabriele König-Gruber und dem Holzbau-Ingenieur Pirmin Jung, prämiert.

Was uns aber ganz besonders freut: unter den insgesamt sechs Auszeichnungen befindet sich als einziges Studierenden-Projekt in der Kategorie Sonderbauten die Umsetzung des „Palliativ Pavillons“ am Areal des Landeskrankenhauses in Klagenfurt.

Daniela Panoska hat die später umgesetzte Lösung im Wintersemester 2014/15 des Master-Studienganges Architektur entworfen und mit Michael Palle und Marion Aigner weiterentwickelt.

In der Ausführungsplanung im Sommersemester 2015 haben sich die ebenfalls zum damaligen Zeitpunkt noch Studierenden Christian Moser, Daniel Steger und Daniel Pereira-Arnstein zusätzlich beteiligt. Sie leisten in der Umsetzungsphase beim Bauen im Maßstab 1:1 die Hauptarbeit. Die Projektleitung liegt bei Elias Molitschnig Assistent, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH. Der damalige Studiengangsleiter Peter Nigst begleitet das Projekt mit seiner Erfahrung und seinen damals lästig erscheinenden wiederholten Infragestellungen einzelner Punkte.

Aber wie kommt es zu diesem außergewöhnlichen Projekt, das neben der ganzen Anzahl an Bauprojekten in Südafrika nunmehr in der Region zu einem gebauten Ergebnis führt?

Der Verein zur Förderung und Umsetzung des Palliativgedankens in Kärnten, damals noch vertreten durch Oberarzt Dr. Ernst Rupacher und Frau Mag. Barbara Traar hat seit langen den Wunsch nach einer schönen Raumsituation im Freien gehegt, die in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Palliativ-Station beim Landeskrankenhaus sein soll. Die Anfrage beim Architekturstudiengang weckt Interesse und bald entwickelt sich unterstützt durch die Bauabteilung der Kabeg (Frau DI Nina Noisternig-Mochar) die Ambition dieses Projekt in Angriff zu nehmen. Die inhaltliche Ausrichtung dieses Projektes „mobilisiert“ ein besonderes Interesse bei den Studierenden und damit „ungeahnte Kräfte“ ein gestecktes Ziel zu erreichen. Von anfänglichen Einzelprojekten über diverse Zusammenarbeiten in der Weiterentwicklung – durch eine Fachjury zur Entscheidungsfindung gelenkt.

Also eine Kombination von sozialem Denken und einer baulichen Umsetzung (Design-Build-Studio oder wie es bei uns heißt: Bauen im Maßstab 1:1). Diese Ambition ist in unserer Region (sprich: „mitteleuropäischen Gefilden“) wegen der Perfektion im Bereich der Regulierungen (Normen, Vorschriften etc.) viel schwieriger/mühsamer umzusetzen, als etwa in Südafrika. So bildet letztendlich DI Kurt Pock als Zivilingenieur die verantwortliche „Instanz“ seitens der Planungsseite. Die Fa. Weissenseer mit Christoph Müller ist als Hauptauftragsnehmer bereit die Studierenden rechtskonform in den Bauprozess, unter entsprechender Anleitung vom Fachpersonal, zu integrieren. Diese Konstellation ermöglicht diesen einzigartigen Lernprozess für Studierende (heute bereits alle AbsolventInnen der Architekturhochschule in Spittal).

Resultat dieses Prozesses, der den hölzernen Pavillon geschickt in die Freiraumsituation neben dem Bestandsgebäude einfügt, ist eine Verbesserung des gesamten Umfeldes – also eine ganzheitlich gedachte und Schritt für Schritt sorgsam entwickelte Lösung, ein sich gegenseitig Kennenlernen von Menschen unterschiedlicher Berufsaufgaben – geeint durch das gemeinsame Ziel hier etwas sozial überaus Wichtiges zu schaffen. Wir denken dieser Prozess prägt uns alle und diese Ambition ist wiedererkennbar in dem geschaffenen Ort, der auch die Jury überzeugen könnte.

Herzliche Gratulation an alle Beteiligten (Personen, Firmen und UnterstützerInnen) und vielen Dank für die gemeinsam durchgestandenen Prozesse.

Beteiligte Firmen Palliativ Pavillon:

Weissenseer Holzbau
Schlosserei Jank
Baumschule Fleischhacker
Fertigteilwerk Cerne
Spenglerei Mairitsch
Firma Haas
Lichtdesign Hanno Kautz

Bericht Peter Nigst
Fotos Gerhard Maurer

 

 


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